Aktionen

2024

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“Schreiben für die Freiheit”: Briefmarathon 2024 – 14. Dezember 2024

Seit mehr als 20 Jahren veranstaltet Amnesty International rund um den „Internationalen Tag der Menschenrechte“ am 10. Dezember den Briefmarathon – die weltweit größte Menschenrechtsaktion. Sie bringt jedes Jahr unzählige Menschen zusammen, die sich gemeinsam für andere Menschen einsetzen, die Opfer von Menschenrechtsverletzungen und staatlicher Willkür geworden sind. Ihre Briefe, Mails, Posts und Unterschriftenlisten helfen anderen bei der Durchsetzung ihrer Rechte, geben verfolgten Menschen Hoffnung und retten sogar Leben.

Wir, die Mitglieder der Auricher Gruppe von Amnesty International, haben Passant*innen in der Auricher Innenstadt herzlich dazu eingeladen, sich mit einer einfachen Unterschrift am Briefmarathon 2024 zu beteiligen, der sich dieses Mal für neun Frauen und Männer aus Ägypten, Angola, Argentinien, Belarus, Kanada, Saudi-Arabien, Südkorea, der Türkei und Vietnam einsetzt.

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Menschenrechte im Kino: “Nilas Traum im Garten Eden” – 10. Dezember 2024

Die Dokumentation Nilas Traum im Garten Eden der Regisseurin Niloufar Taghizadeh behandelt die Rechtlosigkeit unehelicher Kinder und die Lage ihrer Mütter im Iran. Nach der Filmvorführung hat unser Gruppensprecher Carsten mit der Filmemacherin und dem Iran-Experten Dieter Karg von Amnesty International über den Film, die Lage der Menschenrechte und die Situation der Frauen im Iran gesprochen. Gezeigt haben wir den Film in Kooperation mit dem Europahaus Aurich.

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“Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen”: Wir fordern Gerechtigkeit! – 23. November

Aus Anlass des “Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt an Frauen” haben wir über den Fall von Cecillia Chimbiri, Joanah Mamombe und Netsai Marova informiert. Die drei Oppositionspolitikerinnen aus Zimbabwe wurden am 13. Mai 2020 bei friedlichen Protesten gegen die Regierungspolitik festgenommen. Zwei Tage später fand man die Frauen mit zerrissener Kleidung und in schlechter körperlicher Verfassung nahe der Stadt Bindura. Die Frauen gaben an, aus dem Polizeigewahrsam verschleppt, misshandelt, gefoltert und schwer sexuell genötigt worden zu sein. Statt diesen Vorwürfen nachzugehen wurden die drei Aktivistinnen angeklagt wegen „Versammlung in der Absicht, öffentliche Gewalt zu fördern“, und wegen „Weitergabe falscher staatsschädigender Aussagen“. Denn man warf ihnen vor, die erlittenen Misshandlungen erfunden zu haben. In einer Brief-Petition an die Generalstaatsanwältin von Zimbabwe, Loyce Matanda-Moyo, für die wir in der Auricher Innenstadt Unterschriften gesammelt haben, fordern wir die Justiz des südafrikanischen Landes unter anderem dazu auf, eine gründliche, unparteiische, unabhängige und wirksame Untersuchung des Verschwindenlassens der drei Frauen und ihrer glaubwürdigen Berichte über Folter und andere Misshandlungen einzuleiten, mit dem Ziel, alle Verantwortlichen in fairen Verfahren zur Rechenschaft zu ziehen.

Darüber hinaus haben wir auf drei weitere Fälle politisch verfolgter Frauen aufmerksam gemacht, die in diesem Zusammenhang zugleich Opfer von Misshandlungen geworden sind und/oder denen die notwendige medizinische Versorgung vorenthalten wird. Alle drei Fälle thematisiert auch der diesjährige Briefmarathon von AI:

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“Internationaler Tag gegen die Todesstrafe”: Freiheit für Sharifeh Mohammadi – 19. und 27. Oktober

Die Delegierten des Bezirks Bremen/Weser-Ems der Menschenrechtsorganisation Amnesty International, die sich am am 27. Oktober auf Einladung unserer Gruppe in Aurich getroffen haben, haben in einer öffentlichen Aktion für eine Welt ohne Todesstrafe demonstriert. Sie haben den Fall der im Juni zum Tode verurteilten iranischen Menschenrechtsverteidigerin Sharifeh Mohammadi zum Anlass genommen, deren unverzügliche Freilassung und einen Hinrichtungsstopp im Iran sowie in all den Ländern zu fordern, in denen noch die Todesstrafe verhängt wird. Schon im Rahmen eines Info-Stands am 19. Oktober haben wir in der Auricher Innenstadt auf das Schicksal der Iranerin aufmerksam gemacht und Unterschriften für ihre unverzügliche und bedingungslose Freilassung gesammelt.

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Ehrenamt Speed Dating – 30. September

Beim halbjährlichen Ehrenamt Speed Dating im Auricher Familienzentrum hat unser Gruppenmitglied Christian Interessierten alles Wissenswerte über unsere mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Organisation und ihre Arbeitsgrundsätze erzählt. Natürlich hat er auch darüber berichtet, was unsere Auricher Gruppe so alles tut.

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“Menschenrechte im Kino”: Auftakt zur Filmreihe mit “Code der Angst” von Appolain Siewe – 17. September

Den Auftakt zu unserer im letzten Jahr gestarteten Filmreihe “Menschenrechte im Kino” machte im September der Dokumentarfilm “Code der Angst” von Appolain Siewe. Gezeigt haben wir ihn zwei Mal an der IGS-West Aurich – einmal für Schüler*innen der Sekundarstufe II, das andere Mal ebenfalls in den Räumlichkeiten der Schule für die allgemeine Öffentlichkeit. Der Film – gefördert unter anderem vom Auswärtigen Amt und Brot für die Welt – erzählt die Geschichte unter anderem des jungen LGBTQI-Aktivisten Eric Lembembe aus Kamerun, dem Land, aus dem auch der Regisseur stammt. Eric Lembembe wurde aufgrund seiner Homosexualität und seines Engagements 2013 ermordet. Zugleich beleuchtet die Dokumentation die Situation von LGBTQI-Menschen im heutigen Kamerun. Eine wichtige Rolle im Dokumentarfilm spielt die kamerunische Menschenrechtsanwältin Alice Nkom, die 2014 den Menschenrechtspreis von Amnesty International Deutschland erhalten hat. Im Anschluss an bei de Filmaufführungen sprach Maxi Bendlin aus unserer Gruppe mit Regisseur Appolain Siewe und und Michael Kamphus, Mitglied im Vorstand von queerhandicap e.V., über den Film und die Situation queerer Menschen in Kamerun, aber auch über die zunehmenden Anfeindungen, denen sich Menschen in Deutschland aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ausgesetzt sehen.

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Fest der Kulturen: Aurich ist bunt – 8. September

Das Fest der Kulturen will deutlich machen: Aurich ist bunt und profitiert von dieser Vielfalt – kulturell, gesellschaftlich, wirtschaftlich. Wir, die Auricher Gruppe von Amnesty International, unterstützen das Engagement für Demokratie und ein Leben in Freiheit, Frieden und Vielfalt. Deswegen haben wir uns am Fest der Kulturen mit einem Stand beteiligt, bei dem wir unseren Adoptionsfall aus Zimbabwe präsentieren und Möglichkeiten vorstellen, sich für die Menschenrechte zu engagieren.

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“Internationaler Tag der ‘Verschwundenen'”: #WhereIsItai? – 30. August

Mit einer Solidaritätsaktion am 30. August, dem „Internationalen Tag der Verschwundenen“, haben wir in der Auricher Fußgängerzone an das Schicksal des regierungskritischen Journalisten Itai Dsamara aus Zimbabwe erinnert, der vor mehr als neun Jahren gewaltsam verschleppt worden ist und seither als „verschwunden“ gilt. Wie zahlreiche andere AI-Gruppen in aller Welt haben wir Unterschriften für eine Petition gesammelt, die den Justizminister von Zimbabwe dazu auffordert, eine unabhängige, von einem Richter oder einer Richterin geleitete Untersuchungskommission zu den Umständen des Verschwindens von Itai Dzamara einzusetzen. Zugleich hatten Passantinnen und Passanten die Möglichkeit, sich mit einem Kurzappell unter dem Hashtag #WhereIsItai – #WoistItai?‘ via X – dem früheren Twitter – direkt an das Justizministerium in Zimbabwe zu wenden.

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“Nie wieder ist jetzt”: Radtour zur Gedenkstätte Engerhafe – 4. August

Vor bald 80 Jahren hat das nationalsozialistische Terror-Regime in Engerhafe ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme errichtet. 2.000 Männer und Jugendliche aus ganz Europa leisteten dort als KZ-Häftlinge seit dem 22. Oktober 1944 unter grausamen Bedingungen Zwangsarbeit für die Nazi-Diktatur: Sie mussten bei Wind und Wetter einen 4,5 Meter tiefen Panzergraben zur Verteidigung Aurichs gegen die befürchtete Landung der Alliierten in Ostfriesland ausheben. 188 von ihnen kamen während der zweimonatigen Bauzeit ums Leben – entweder infolge der Entbehrungen, denen sie ausgesetzt waren, oder aufgrund von Misshandlungen durch das Wachpersonal. Für den 4.8.2024 hatten wir eine geführte Radtour zur Gedenkstätte des ehemaligen KZ-Engerhafe organisiert, an der sich 22 Interessent*innen beteiligt haben. Die fachkundige Führung durch die mit so viel Sachverstand und Herzblut gestaltete Ausstellung hat uns sehr beeindruckt, ein Besuch dort ist absolut empfehlenswert.

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Tag der offenen Gesellschaft – 15. Juni

Beim Tag der offenen Gesellschaft waren wir in Aurich mit einem Infostand vertreten, haben die Petition für unsere drei Adoptivschwestern aus Simbabwe beworben, recht erfolgreich trotz mehrerer Starkregenschauer und mit seltsamem Besuch am Stand.

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Bühnenauftritt beim Auricher Familientag – 26. Mai

Am Sonntag, dem 26. Mai fand in Aurich auf dem Gelände des Familienzentrums der Familientag statt. Wir hatten uns auf der Bühne für eine Vorstellung unseres Patenfalles aus Simbabwe angemeldet und trugen die Information in Form eines fiktiven Interviews vor.

Auf der Bühne beim Auricher Familientag

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9. Auricher CSD – 4. Mai

Im Mittelpunkt unseres diesjährigen Info-Stands beim CSD Aurich am 4. Mai 2024 standen die zunehmenden Hassverbrechen, denen Menschen aus der LGBTI+-Community ausgesetzt sind, die als Flüchtlinge zumeist aus Uganda in Kenia Schutz suchen. Sie gehören zu den mehr als 200.000 Flüchtlingen, die im Flüchtlingslager Kakuma untergekommen sind. Dort sehen sie sich immer wieder extremer Diskriminierung, homo- und transfeindlichen Übergriffen und Gewalt durch kenianische Beamt*innen und Polizist*innen ausgesetzt. In einer Petition, für die wir beim CSD Aurich viele Unterschriften sammeln konnten, appellieren wir an die deutsche Bundesregierung, die besonderen Gefährdungen von LGBTI+ im Kakuma Flüchtlingslager in dem bestehenden Resettlement-Programm aus Kenia zu berücksichtigen.

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Menschenrechte im Kino: “HUMANrights – Film ab!” – 6. März

Nicht nur wir haben 2023/2024 die Menschenrechte in Aurich ins Kino gebracht, sondern am 6. März 2024 auch der Club Ostfriesland – Norden von Soroptimist International.

„Alle Menschen verfügen von Geburt an über die gleichen, unveräußerlichen Rechte und Grundfreiheiten.“ Mit diesen Worten beginnt der Kinofilm „HUMANrights – Film ab!“, eine Produktion des Serviceclubs Soroptimist International Leer – Papenburg. Ein außergewöhnlicher Film, der sich fragend mit den Menschenrechten auseinandersetzt. Durch Einbindung vieler gesellschaftlicher Gruppen aus der Region, z.B. Schulen, Konfirmanden, Menschenrechtsgruppen, Hilfsorganisationen – darunter auch Amnesty International -, Vereinen, Musikern, aber auch eines Altenheims wird eine große Bandbreite unterschiedlichster Menschen gezeigt, die – inspiriert durch den Komponisten Helge Burggrabe und das Human International Culture Project – sich den Menschenrechten widmen. Anlass für den 2023 entstandenen Film war das 75-jährige Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die die Vollversammlung der Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 unter dem Eindruck der Schrecken des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Terrorherrschaft verabschiedet hat.

In „HUMANrights – Film ab!“ werden elf Menschenrechte von den teilnehmenden Gruppen auf individuelle Weise betrachtet und künstlerisch dargestellt. Von der Geburt und dem Tod umrahmt, gehören dazu die Grundbedürfnisse, Freiheit, Gleichheit, Geschwisterlichkeit, Liebe, Heimat, Schutz, Arbeit, Erholung, Kreativität und Gemeinschaft. Wir haben die Veranstalötung genutzt, um fleißig Unterschriften für unsere „Adoptivschwestern“, unseren neuen von der Gruppe als Patenschaft übernommenen Fall der drei in Simbabwe verfolgter Aktivistinnen Cecillia Chelimbiri, Joana Mamombe und Netsai Marova, zu sammeln.

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Menschenrechte im Kino: “The Lost Souls of Syria” – 24. Februar

Am 24. Februar 2024 haben wir unsere Filmreihe „Menschenrechte im Kino“ mit dem preisgekrönten Dokumentarfilm „The Lost Souls of Syria“ fortgesetzt. 
 
Der Film dreht sich um Ereignisse, die 2014 in vielen Teilen der Welt für einen Aufschrei der Empörung gesorgt haben. Der Grund waren 27.000 Fotos von in Syrien zu Tode gefolterten zivilen Gefangenen aus den Geheimarchiven des syrischen Regimes, die ein Überläufer des syrischen Militärs mit dem Codenamen “Caesar”  außer Landes gebracht und öffentlich gemacht hatte. Auf Grundlage dieser Beweise schwerster Menschenrechtsverletzungen versuchen seither Angehörige der Opfer, Menschenrechtsverteidiger*innen und “Caesar” selbst, vor Gerichten in Europa den syrischen Staat zur Rechenschaft zu ziehen. Über fünf Jahre haben Regisseur Stéphane Malterre sowie Ko-Autorin und Fachberaterin Garance Le Caisne diesen Kampf um Wahrheit und für Gerechtigkeit aus beispielloser Nähe mit der Kamera verfolgt. Ihre gefilmten Ermittlungen “The Lost Souls of Syria” (2023)  führten schließlich zum ersten Prozess gegen hohe Beamte der syrischen Unrechtsregimes. 
 

Eine dieser Angehörigen ist Mariam Alhalak, Mitgründerin der “Caesar Family Association“, in der sich Angehörige der Opfer zusammengeschlossen haben, die auf den Fotos von “Caesar” identifiziert werden konnten. Auf Einladung von Amnesty International Aurich hat sie nach der Filmvorführung über ihren Einsatz für die Menschenrechte in ihrer Heimat Syrien und für Gerechtigkeit für die Opfer der syrischen Diktatur gesprochen. Und für viele bewegende Momente bei den Anwesenden gesorgt.

 

“One Billion Rising” – 14. Februar

Zur Tanzdemo und Kundgebung haben am 14. Februar der kurdische Frauenrat Zelal und die Tanzgruppe Upstaalsboom für die Initiative „One Billion Rising“ in die Auricher FußgängerInnenzone eingeladen. Wir waren dabei, um fleißig Unterschriften für unsere „Adoptivschwestern“, unseren neuen von der Gruppe als Patenschaft übernommenen Fall der drei in Simbabwe verfolgter Aktivistinnen Cecillia Chelimbiri, Joana Mamombe und Netsai Marova, zu sammeln. Mitgetanzt haben wir natürlich auch – zumindest ein wenig … 😉

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Aurich zeigt sich gegen Rechts – 30. Januar

Auf den Tag genau 91 Jahre nach der Machtergreifung der Nazis in Deutschland haben wir von Amnesty International Aurich gemeinsam mit über 2.000 Bürgerinnen und Bürgern auf dem Auricher Marktplatz ein sichtbares Zeichen für Menschenrechte und Demokratie gesetzt. Wir haben dies mit der klaren Botschaft verbunden: In unserem Land ist kein Platz für Rassismus und eine menschenverachtende Politik, die auf Hass und Intoleranz setzt.

  

Ostfriesland steht zusammen: Demokratie schützen – 27. Januar

Über 4.000 Menschen kamen am 27. Januar auf dem Rathausplatz in Emden zusammen, um unter dem Motto „Ostfriesland steht zusammen: Demokratie schützen“ ein starkes Zeichen für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte zu setzen. Gemeinsam mit Mitgliedern der Amnesty Gruppen aus Emden und Leer waren wir vor Ort präsent, um deutlich zu machen: In Deutschland ist kein Platz für Rassismus und Hass. Organisiert hatte die Kundgebung die Initiative „Emden demokratisch“ mit Unterstützung demokratischer Parteien (CDU, Grüne, Die Linke, SPD), der Kirchen, Gewerkschaften und zivilgesellschaftlicher Organisationen.

 

Emden demokratisch

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21. Januar 2025