Redebeitrag auf der Kundgebung zur Solidarität mit der Ukraine

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Vor vier Tagen begann der Krieg in der Ukraine, das ist vor unserer Haustür, das geht uns direkt an. Das darf uns nicht gleichgültig sein!

Der preußische Militärtheoretiker von Clausewitz hat den Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln definiert. Der Angreifer, hier Putin, verspricht sich Vorteile, die er auf der politischen Bühne nicht mehr erreichen kann. Und so greift er zu diesem letzten, schändlichen Mittel. Die Zeche bezahlt die Bevölkerung der Ukraine, ihr Leben, Hab und Gut sind bedroht.

Aber die deutsche Regierung zaudert, sie könnte auf der politischen Ebene wirklich schmerzhafte Sanktionen gegenüber Rußland durchsetzen. Nur – das könnte auch uns weh tun, wenn z.B. die russische Regierung ihre Gaslieferungen an uns stoppt.

Solidarität zeigen, heißt aber auch, selbst Opfer zu bringen um dieser Aggression und diesem Krieg Einhalt zu gebieten.

In der Ukraine fliehen viele Tausend Zivilisten vor den Kampfhandlungen, verlassen ihr Land, um ihr Leben ins Sicherheit zu bringen. Auf die EU kommt eine neue Flüchtlingswelle zu, und wir müssen diesen Menschen unsere Hand reichen, sie stützen und auffangen.

Es gilt das weise Wort von Bertolt Brecht: „ Wer im Stich läßt seinesgleichen, läßt ja nur sich selbst im Stich!“

28. Februar 2022